Eisenstadt, 21. 3. 2025
Wald und Ernährung“ als Motto des internationalen Tag des Waldes 2025
Heute ist internationaler Tag des Waldes. Dieser Tag soll auf die Wichtigkeit des Waldes jetzt und auch in der Zukunft hinweisen. Einerseits als Lieferant für den wichtigen Rohstoff Holz und andererseits im Hinblick auf den Klimawandel. Rund ein Drittel – 133.000 Hektar – der burgenländischen Landesfläche ist bewaldet. „Mit dem heurigen Motto ‚Wälder und Ernährung‘ wollen wir auf die zentrale Rolle des Waldes für eine nachhaltige und gesunde Ernährung aufmerksam machen. Denn der Wald ist nicht nur ein wichtiger Rohstofflieferant, sondern auch eine bedeutende Quelle für hochwertige Lebensmittel und essbare Naturprodukte“, betont LK-Präsident Nikolaus Berlakovich anlässlich des Tag des Waldes.
Rund 30 Prozent der Erdoberfläche sind von Wald bedeckt. Wälder bieten eine Vielzahl an essbaren Ressourcen – von Wildfleisch über Pilze und Beeren bis hin zu Honig und Kräutern. Diese natürlichen Produkte sind nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund und nachhaltig, da sie ohne künstliche Zusätze wachsen und die Umwelt schonen. Zudem sichern die Wälder die Lebensgrundlage für zahlreiche Wildtiere und tragen zur Biodiversität bei.
Forstwirtschaft als Garant für Nachhaltigkeit
Der Wald schützt vor Naturgefahren, liefert Energie, trägt zum Klimaschutz bei, ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen, bietet den Menschen Erholung, sichert Einkommen und schafft Jobs. Die Bruttowertschöpfung der Forst- und Holzwirtschaft im Burgenland liegt bei etwa 472 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anteil von 5,7 Prozent der gesamten Wertschöpfung im Burgenland. „Jeder 18. Arbeitsplatz im Burgenland hängt von der Forst- und Holzwirtschaft ab“, so Berlakovich.
Verbesserung der EU-Entwaldungsverordnung gefordert
Die EU-Entwaldungsverordnung, die eigentlich die Abholzung tropischer Regenwälder verhindern sollte, behindert stattdessen die europäische Land- und Forstwirtschaft massiv. Die Verordnung verlangt von allen Beteiligten der Wertschöpfungskette nachvollziehbare Angaben über die Produktion inklusive Geodaten, die beweisen, dass für die Ware kein Baum gefällt wurde. Oder es ist im Detail anzugeben, wo das Holz herkommt. Das gilt für Bäuerinnen und Bauern und Waldbesitzer genauso wie für Fleischhauer und Sägewerker, für Pellets- und Mehlerzeuger und reicht bis zum Einzelhandel. „Was gut gemeint ist, droht zu einem Bürokratieungeheuer zu werden. Denn nicht nur, dass dies in der Praxis schwer umsetzbar ist, sondern von Kleinwaldbesitzern wird der gleiche Bürokratieaufwand verlangt, wie von der Forstindustrie. In einzelnen Mitgliedstaaten werden sicherlich waldschädigende Maßnahmen betrieben, aber Österreich hat strenge Forstgesetze und bei uns nimmt die Waldfläche nachweislich jährlich zu und nicht ab. Auch wenn wir froh sind, zumindest eine Verschiebung um ein Jahr erwirkt zu haben, fordern wir weiterhin deutliche Verbesserungen und Ausnahmen seitens der EU“, fordert Berlakovich, der auch Österreichs Vertreter im EU-Bauernverband COPA ist, einmal mehr von der EU-Kommission.